Umdenken statt Abreissen

Das Hochhaus an der Urania 4 – 10 soll im Januar 2024 abgerissen werden. Eine Initiative, fordert mit einer Petition, den Abriss zu stoppen und weist mit einer Machbarkeitsstudie nach, daß eine Umnutzung Vorteile hat.

Die Initiative „an.ders Urania“ setzt sich für den Erhalt des Hochhauses aus den 1960er Jahren ein, das im Eigentum des Landes Berlin ist. „Neben dem Start der Petition haben wir in einer Machbarkeitsstudie die Umnutzbarkeit des Gebäudes untersucht. Wir stellen darin mehrere Varianten vor, wie das Gebäude umgebaut werden könnte und haben in Austausch mit Expert:innen technische Lösungen erarbeitet, wie eine Schadstoffverkapselung aussehen könnte“, so Florine Schüschke von der Initiative „an.ders Urania“. „Wir setzen uns mit Nachdruck dafür ein, dass dieses identitätsstiftende Gebäude, das zum baukulturellen Erbe Berlins gehört, saniert und umgebaut wird.“

Im Hinblick auf die Klimakrise ist ein Abriss des Stahlbetonbaus des namhaften Architekten Werner Düttmann nicht mehr zeitgemäß. Die Baubranche ist immer noch für mehr als ein Drittel der gesamtdeutschen CO2 Emissionen verantwortlich. Ein Abriss und Neubau des Gebäudes An der Urania 4-10 würde nach Angaben der Initiative eine Menge von etwa 13.000 Tonnen CO2 freisetzen. “Die Menge an CO2, die durch den Abriss und Neubau des Gebäudes freigesetzt wird, entspricht ungefähr der Menge an CO2, die der Tiergarten in einem Zeitraum von 27 Jahren absorbieren kann,” so Tamara Granda von der Initiative. “Eine Sanierung des Gebäudes würde nur ca. 10 % dieser Emissionen verursachen.”

Auch droht damit eine Ikone der Berliner Architektur verloren zu gehen. Das Hochhaus aus den 1960er Jahren ist Eigentum des Landes Berlin.

Namhafte Personen und Vereine unterstützen die Petition als Erstunterzeichner:innen, u.a. die Pritzker-Preisträger Jean-Philippe Vassal und Anne Lacaton, sowie der BDA Landesverband Berlin, die Ortsgruppe Berlin der Architects for Future, die Deutsche Umwelthilfe oder die ZUsammenKUNFT Berlin. Die Initiative „an.ders Urania“ ruft daher die Öffentlichkeit dazu auf, die Petition zu unterstützen und sich gemeinsam für den Erhalt und Umbau des Hochhauses an der Urania 4-10 in Berlin einzusetzen. Damit soll nicht nur ein bedeutendes Stück Berliner Geschichte geschützt, sondern auch ein Zeichen im Sinne des Umweltschutzes und auf dem Weg zur Klimaneutralität 2030 gesetzt werden.
Die Petition ist hier zu finden . Die Machbarkeitsstudie hier.

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