Bülow 94 – es tut sich was . . .

Heute waren wir sehr erfreut von der Gewobag zu erfahren, dass der Wachdienst im Hause Bülow 94 um einen Monat bis zum 30.4. 2022 aufgrund der anhaltenden Kälte verlängert wird und danach zumindest eine tägliche  Bestreifung des Wohnblocks bestehen bleibt. „Uns ist sehr daran gelegen, die Ordnung zu erhalten, die sich in den vergangenen Monaten eingestellt hat“, schreibt eine Mitarbeiterin der Wohnungsbaugesellschaft.

Der Quartiersrat hatte berichtet, dass zeitgleich mit der Schließung der Kältehilfe in der Kurmärkischen Straße für obdachlose Menschen auch der Wachschutz in der Bülow- und Frobenstraße am 31.3.2022 endet und dann voraussichtlich wohnungslose Menschen wieder Obdach im Altenwohnhaus suchen, was zu menschenunwürdigen Zuständen für Bewohnende und die Obdachsuchende führen könnte.

Seit Monaten kämpft die „Miteinander im Bülowkiez- Die Wohn und Stadtteilinitiative“ (www.buelowkiez.de) mit Unterstützung des QR und der IG Potsdamer Straße für Unterbringungsmöglichkeiten für Obdachlose, für ein sicheres Wohnen und ein menschenfreundliches Wohnumfeld im Kiez.  In diesem Sinne hatte der QR Ende Jahre dem Bezirk vorgeschlagen

  1. Umwandlung der Kältehilfe in eine „Sommerhilfe“ mit Übernachtungsmöglichkeiten für Obdachlose über den Sommer hinweg bis zum Herbst, wenn die Kältehilfe wieder übernehmen würde. Dafür müssten Mittel beim Senat beantragt werden.
  2. Erweiterung der Arbeit der Nachtbürgermeister auf das Gebiet Bülow/Froben/ Kürmärkische Straße.

Wie wir von Stadtrat Steukardt erfuhren, wurde ein Antrag bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für eine „Sommerhilfe“ gestellt und die mobile Polizeiwache scheint im Bülowkiez regelmäßig Runden zu drehen. Statt der Nachtbürgermeister haben die „Nachtlichter“, die  in den Nachtstunden an den Wochenenden als Konfliktlotsen im Regenbogenkiez im Einsatz sind, ihre Rundgänge auf den Bereich Kurfürstenstraße, Bülowstraße, Kurmärkische Straße ausgeweitet.

Auch wurde die Gewobag angefragt, in wie weit sie einen  Antrag beim Senator für Stadtentwicklung, Staatssekretariat Bauen und Wohnen zur Bezuschussung der Wachdienstkosten in der Bülow 94 beantragen könnten. Es wurde bestätigt, dass eine Anfrage bei der Senatsverwaltung gestellt wurde, dieser aber mangels Mandat der Finanzierung abgewiesen wurde.

Eine lange Forderung der Mieterinitiative aus der Bülow 94, nämlich das Hin und Her zwischen Gewobag und Bezirk über die Zuständigkeit für die Probleme im Kiez zu beenden, scheint Fortschritte zu machen. Zumindest drehen beide an den richtigen Stellschrauben und es wurde sowohl vom Bezirk als auch von der Gewobag versichert, dass sie dran bleiben.

Aber ohne den Druck aus der Bevölkerung geht es wohl nicht. Wie Erich Jäger aus der Mieterinitiative in der Bülow 94 immer den Spruch von Berthold Brecht zitiert „WER KÄMPFT KANN VERLIEREN,
WER NICHT KÄMPFT, HAT BEREITS VERLOREN“. Auch der QR bleibt dran.

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